Biodiversität

Biodiversitätsschutz

Eine hohe Biologische Vielfalt leistet einen Beitrag zur Stabilisierung des Agrarökosystems für landwirtschaftliche Betriebe. Je nach naturräumlicher Lage des Betriebes gilt es zu entscheiden, welche individuellen Vorgehensweisen zur Erhaltung und gezielten Förderung der Biodiversität ergriffen werden können.

Am Campus Wiesengut wird in engem Zusammenspiel mit der INRES Professur Agrarökologie und Organischer Landbau, hervorgegangen aus dem Institut für Organischen Landbau (IOL) und der Professur Ökologie der Kulturlandschaft, seit 1989 intensiv an der Forschung und der praxisnahen Umsetzung biodiversitätsfördernder Landnutzungsformen gearbeitet.

Organischer Landbau & Biodiversität

Der Ökologische Landbau leistet z. B. durch den Verzicht auf chemisch synthetische Insektizide und Herbizide, durch Kulturartenvielfalt oder den Anbau von Leguminosen per se einen wertvollen Beitrag zu Lebensraum-, Arten- und Bodenschutz. Darüberhinaus kümmert sich der Betrieb durch gezielte  Maßnahmen um den Erhalt der Biodiversität:

Vielfaeltige Fruchtfolge
Vielfältige Fruchtfolge und Kleinparzellierung © J. Siebigteroth

Ackerbau

Die Fruchtfolgen des Wiesenguts setzen sich aus sieben Kulturen zusammen. Dazu kommen jährlich unterschiedliche Sonderkulturen, die im Versuchswesen angebaut werden.

Grünlandbeweidungsmanagement
Grünlandbeweidungsmanagement © J. Siebigteroth

Grünland

Die Wiesen und Weiden des Wiesenguts liegen im Naturschutzgebiet Siegaue. Neben den Anforderungen des Ökologischen Landbaus wird eine naturschutzgerechte Grünlandnutzung angestrebt und ist vertraglich vereinbar.

Heckensaum am Wiesengut
Heckensaum am Wiesengut © AOL

Strukturelemente

Strukturelemente wie Hecken, Raine, Säume und Sonderbiotope schaffen Vielfalt und fördern seit je her die Biodiversität.
Somit sichern sie nicht nur im Ökologischen Landbau auch wesentlich die Ertragsstabilität.

Feldhase
Feldhase © Colourbox

Artenschutz

In den Richtlinien der Verbände des ÖLs sind Mindestanforderungen und Ziele für Schutz und Förderung von Flora, Fauna und Habitaten formuliert. Mit der Gestaltung des Standortes und der gezielten Förderung der natürlichen Lebensgrundlagen sollen gleichzeitig Systemstabilität und Resilienz ermöglicht werden.

1500 m

Hecken und Feldgehölze wurden am etabliert

90

Segetalfloraarten kommen am Wiesengut vor, davon fünf Rote Liste Arten

25%

der Betriebsfläche ist Naturschutzgebiet

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