Hecken
Mit der Umstellung des Wiesengutes auf Organischen Landbau wurden 1989 rund 1500 m Hecken (zwei- bzw. fünfreihig) und Feldgehölzgruppen angepflanzt. Durch das alle zehn Jahre stattfindende partielle „Auf- den Stock-Setzen“ der Gehölze wird eine Verjüngung der Vegetation erreicht. Es verhindert zudem das Einwachsen der Sträucher in die Feldfläche und schafft eine hohe Struktur- und damit Mikrolebensraumvielfalt. Dies wiederum führt zu einem gesteigerten Artenpotential in der „Lebensgemeinschaft Hecke“.
Säume, Feldraine, Pflegespuren und Ackerbrachen
Die Acker- und Grünlandflächen des Versuchsbetriebes Wiesengut sind von breiten Rainstrukturen umsäumt. Auf dem Kartoffelschlag werden jedes Jahr die Fahrgassen als blütenreiche Pflegespuren angelegt.
Diese Pufferflächen werden in unregelmäßiger Folge ein- bis zweimal jährlich partiell gemäht. Dabei wird darauf geachtet, dass die Säume während des Winters eine hohe Pflanzenstruktur in Form von Gräser-, Staudenstängeln und Fruchtständen aufweisen.
Hochwasserdeich
Obstbäume
Das Hofgelände des Wiesengutes ist gesäumt von Obstbaumreihen. Diese setzen sich aus regionstypischen alten und robusten Sorten zusammen und bieten mit ihrer Diversität ein reiches Blüten- und Nahrungsangebot für Insekten und Vögel. Auf einer Länge von rund 380 m sind Obst- und Fruchtgehölze wie z. B. Birnen, Äpfel, Quitten, Pflaumen, Mirabellen, Renekloden, Kirschen, Nüsse, Mispeln und Kornelkirschen zu finden.
Kleingewässer
Totholz
Besonntes stehendes Totholz stellt für viele Insektenarten einen wichtigen Lebensraum dar. Bei der Fällung überalterter oder abgestorbener Hofbäume wird dafür Sorge getragen, dass hohe Stammbereiche stehen bleiben. Als Weidezaunhalterungen finden traditionell gespaltene Eichenpfähle Verwendung. An heißen Sommertagen können an diesen Kleinstbiotopen zahlreiche Arten von Käfern, Schlupfwespen, Wildbienen oder Goldwespen beobachtet werden.