Mikodu - Forschung zum Wurzelwachstum
Im Forschungsprojekt „Mischanbau allorhizer und homorhizer Arten zur komplementären Durchwurzelung des Ober- und Unterbodens“ wird das Wurzelwachstum von Futterpflanzen- und Zwischenfruchtmischungen untersucht.
Kombination von Wurzelsystemen
Im Zentrum des Forschungsprojekts MIKODU steht die Frage, wie sich die gezielte Kombination von Pflanzen mit Pfahlwurzeln (allorhize Arten) und Pflanzen mit ausgeprägtem Feinwurzelsystem (homorhize Arten) auf die Durchwurzelung von Ober- und Unterboden auswirkt und ob es positive Mischungseffekte bei Wurzeleigenschaften gibt. Zudem werden die Bioporennutzung und Bodenstrukturveränderungen durch verschiedene Wurzelsysteme sowie deren Effekte auf die nachfolgenden Getreidekulturen untersucht.
Eine möglichst intensive Durchwurzelung kann die Mobilisierung von Wasser und Nährstoffen aus der Festphase des Bodens optimieren. Grundlage dafür ist eine für das Wurzelwachstum günstige Bodenstruktur. Mittles Zwischenfrucht- oder Futterbau kann durch die Verbesserung der Bodenstruktur die Ausdehnung der Nachfruchtwurzeln im Boden vergrößert werden.
Wege in den Unterboden
In den Feldversuchen des Forschungsprojekts werden spezifische Zwischen- und Vorfrüchte angebaut, die mit homorhizen Wurzelsystemen Feinporen im Boden vermehren, mit Pfahlwurzeln Zugangswege in den Unterboden schaffen oder im Mischfruchtanbau die Wirkungen beider Wurzelsysteme integrieren.
40 km
kann die Wurzellänge von Grünroggen auf einer Fläche von 1m² betragen.
Bis 30%
der Wurzellänge von Zwischenfrüchten im Unterboden befindet sich in großlumigen Bioporen.
6t/ha
kann die Wurzelmasse von Luzerne und Luzernemischungen erreichen.
Die Projektziele
- Die Förderung von Wurzelwachstum und Nährstoffakquisition der Nachfrüchte durch strukturbildende Effekte mehrjähriger Feldfuttermischungen
- Identifizierung von Kombinationen tiefwurzelnder allorhizer und intensiv wurzelnder homorhizer Zwischenfrüchten um den Boden zwischen zwei Hauptkulturen möglichst intensiv zu durchwurzeln und das Wachstum der Nachfrüchte zu fördern
- Nutzung intensiv wurzelnder Vor- und Zwischenfrüchte zum Aufbrechen von ertragslimitierenden Verdichtungen in Vorgewenden
Projektförderung
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung: Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN)
Projektleitung
ProjektpartnerInnen
- Prof. Dr. Stephan Peth, Universität Hannover
- Dr. Nicole Legner, Universität Göttingen
- Meike Oltmanns, Dr. Christopher Brock, Forschungsring e.V.
- Dr. Oliver Schmittmann, Universität Bonn
- Prof. Dr. Miriam Athmann, Dr. Daniel Uteau, Universität Kassel
Publikationen
Hier finden Sie ausgewählte Publikationen des Projekts als PDF-Datei.
Den Abschlussbericht des Projekts finden Sie hier
Kontakt
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